An diesem verlängerten Wochenende war ich in Ho Chi Minh City (bevor die Kommunisten den Vietnam-Krieg gewonnen haben: "Saigon") im Süden Vietnams. Zusammenfassen kann man die Eindrücke mit: Verdammt viele Mofas; sehr groß und weitläufig; überall Leute, die einen abzocken wollen; sehr viele gefälschte Produkte. Hier gibt es ein Album mit ganz vielen Bildern oder ich guckt euch einfach die Diashow an:
Vorbereitungen
Den Flug habe ich spontan nur gut eine Woche vorher gebucht. Mit Jetstar Asia (einer Billigfluggesellschaft vergleichbar mit Ryanair, bei der alles extra kostet) hat es aber trotzdem nur 90 EUR Return für die zwei Stunden Flug gekostet.
Schwieriger war das schon das Visum. Die vietnamesische Botschaft in Singapur ist nur eine kleines Haus mit wenigen Räumen. Da es mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr schlecht zu erreichen ist (1km einen Berg hoch), fährt ca. alle 5min ein Taxi vor. Ich habe es trotzdem zu Fuß versucht und war dementsprechend bei gefühlten 35°C ziemlich durchgeschwitzt. Das Zimmer für die Visum-Beantragung besteht nur aus einem kleinen Regal an der Seite, auf dem die Pässe und Antragsformulare liegen, der Rest ist fensterlos. Also wird wahrscheinlich das gesamte Geld für die Visa- Ausstellung benutzt, um den persönlichen Lebensstandard des Botschafters zu erhöhen. Ich durfte für eine 5 Tages-Express-Ausstellung ca. 45 EUR für mein Visum bezahlen. Da weiß man doch Schengen gleich viel mehr zu schätzen.
Do. 19.02.2009 - Es geht los
Diesmal habe ich ein Taxi zur Botschaft genommen, um meinen Pass abzuholen. Glücklicherweise war er problemlos fertig. Fahrt zum Flughafen per MRT, Transfer zum Terminal und Check- In liefen reibungslos. Der Boarding Pass bestand allerdings nur aus einem kleinen Wisch ähnlich einem Einkaufszettel. Die Sicherheitschecks waren sehr lasch und von der 100ml-Flüssigkeiten-Regelung schienen die noch nichts gehört zu haben. Geflogen sind wir mit einer 737, die in etwa den gleichen Komfort bot wie Lufthansa-Inlandsflüge (also fast keinen).
Nach dem Landung in Ho Chi Minh habe ich mir am ATM erstmal 1.000.000 EUR ähm Vietnamesische Dong (VND) abgehoben und mich für kurze Zeit als Millionär gefühlt (umgerechnet 45 EUR). Vorbei an den hunderten Leuten, die mir ein "günstiges" Taxi andrehen wollte, habe ich mich (gut informiert) dann sofort auf dem Weg zum öffentlichen Bus gemacht, der mich für 3000 Dong (13c) in 30min fast direkt zum Hostel gebracht hat. Auf dem Weg hatte ich schon einen ersten Eindruck davon, wie 1 Mio Mopeds in Aktion aussehen.
Mein Hostel- Zimmer im "Yellow House Hotel" für 7 USD (die "offizielle" Währung in den Touristen-Gegenden, auf Wunsch darf man aber auf VND benutzen) war relativ gut eingerichtet mit a/c, Kühlschrank und Fernseher. Mein 3er Zimmer habe ich mir mit zwei Briten geteilt. Morgens war sogar noch Frühstück mit Baguette, Marmelade, Rührei und Banane inklusive.
Nach dem Einchecken bin ich ca. 4 Stunden durch die Straßen gelaufen und habe einfach nur das Leben auf mich wirken lassen. Den Treiben der Mofas auf den Straßen kann man einfach nur stundenlang zuschauen. Gefühlt alle 30s hat mich jedoch jemand angesprochen und wollte mir ein Taxi, Velo und Moto beschaffen, irgendwas verkaufen oder einfach nur Geld erbetteln. Auf Dauer ziemlich nervig, weil man nicht stehen bleiben kann ohne umringt zu werden.
Interessant ist auch die vietnamesische Art und Weise, eine Straße zu überqueren. Da sich die Mopeds nicht an Verkehrsregeln halten oder auf Ampel achten, gibt es praktisch keinen Moment, an dem die Straße frei ist. Also geht man einfach nach dem Motto "Augen zu und durch" los und schlängelt sich durch die Moped-Massen. Diese weichen dabei ziemlich zuverlässig aus oder treten hupend auf die Bremse.
Fr. 20.02.2009 - Tour ins Mekong Delta
Für 10 USD kann man sich überall eine Tagestour ins Mekong-Delta buchen. Los gehen sollte es um 7:45, aber der Bus kam erst um 8:15 und hat dann nach und nach immer mehr Touristen eingesammelt. Gegen 11 sind wir endlich in My Tho angekommen. Die Stadt ist zwar nur ca. 70km entfernt, da es aber keine wirklichen Autobahnen gibt und der Bus ständig für Mopeds bremsen musste, lag die Höchstgeschwindigkeit bei 60 km/h. Außerdem mussten wir noch 30min Toilettenpause einlegen. Diese waren strategisch klug natürlich am Ende einer endlosen Reihe von Shops angeordnet.
Endlich sind wir schließlich in die Boote eingestiegen. Durch ein sehr kräftiges amerikanisches Ehepaar hatte unseres ziemlich Schlagseite und drohte fast umzukippen. Die Fahrt führte uns zunächst über den riesigen Fluss ans andere Ufer und dort in einen kleinen Nebenfluss zu einer Kokusnuss-Süßigkeiten-Fabrik. Diese haben eine sehr klebrige Konsistenz und schmecken sehr süß und konnten natürlich neben allerlei anderem Zeugs gleich erworben werden.
Mit dem Boot ging es dann weiter zu den nächsten Stationen Schlagen-Whisky (Reisschnaps in einer Flasche mit toten Schlagen und Skorpionen, der angeblich potenzsteigernd wirkt), Mittagessen (zwar inklusive, aber viel zu wenig, so dass die meisten noch nachgeordert haben) auf der Turtle-Island, auf der aber keine Schildkröten leben, und schließlich zu tropischen Früchten mit "original" vietnamischer Musik (unter anderem auch die Melodie von Jingle Bells neu vertont und ziemlich schrecklich). In kleinen Ruderbooten für 4 Personen, gerudert von geschätzt 10 jährigen Mädchen, ging es schließlich wieder zurück zum Bus.
Insgesamt erinnerte die Fahrt schon eher an eine deutsche Kaffee-Fahrt. Landschaftlich ist das Mekong-Delta aber sehr schön. Mein Bootsfahrer war aber ziemlich cool. Zunächst hat er in einer engen Kurve das entgegenkommende Boot gerammt, so dass es in die Böschung gefahren ist. Später wollte er nicht auf die anderen Boote bei der Anlegestelle warten, sondern ist einfach frontal gegen die Küste gefahren, so dass wir nur mit einem großen Sprung auf den Weg kommen konnten. Zurück war ich gegen 18 Uhr und habe den Abend mit einer vietnamesischen Nudelsuppe bei "Pho 24" und erneutem Wandern durch die Gassen ausklingen lassen.
Sa. 21.02.2009 - Tour zu den Cu Chi Tunneln
Am Samstag habe ich mich sofort in die nächste Bustour gestürzt. Für 6 USD ging es einen halben Tag zu den Cu Chi Tunneln, die der Vietcong während des Vietnam-Krieges für geheime Angriffe auf die US-Truppen genutzt hat, um ihre recht Guerilla-Taktik anzuwenden. Das hatte dann schließlich (Geschichte in 2 Sätzen) dazu geführt, dass die Ammis das gesamte Gebiet zunächst mit Napalm und Giftgas bombardiert haben, um sich schließlich doch frustriert zurückzuziehen.
Wir hatten einen alten, sehr engagierten Führer, der uns aufforderte den "Lonely Planet" wegzuwerfen, weil er nur von der falschen, amerikanischen Version des Krieges berichtet. Stattdessen hat er uns in gebrochenem Englisch mehrere Stunden lang "the real story" vom Krieg erzählt, die sich etwas anders anhörte. Bei den Tunneln (nochmal 6 USD Eintritt) wurde uns zunächst ein vietnamesischer Propaganda- Film aus den 70 Jahren gezeigt. Dieser enthielt viel Eigenlob über die großartigen Tunnels und "Hero American Killer" Auszeichnungen für einige Vietcong Soldaten. Der Weg zu den wirklichen Tunneln dauerte dann noch über eine Stunde und führte vorbei an vielen "informativen" Stationen über den Krieg, die Tunnel, Fallen, Panzer, etc bei denen unser Führer jeweils verdammt viel zu erzählen hatte. Nächstes Highlight war ein Schießstand, bei dem man echte AK 47 oder Maschine Guns schießen konnte (was ich als Kriegsdienstverweigerer aus "Gewissensgründen" natürlich nicht gemacht habe).
Endlich waren wir als eine der letzten Gruppen bei den Tunneln angekommen. Diese waren extra für Touristen auf eine Größe von 1,20 * 0,80 m vergrößert worden. Der Eingang sah schon verdammt dunkel und eng aus, so dass ein etwas älterer und kräftiger Herr sofort umgekehrt ist. Entlang der 140m durch das Tunnelsystem haben sie die Reihen dann bei jedem Notausgang weiter gelichtet. Ich bin natürlich bis zum Ende dabei geblieben und habe den Stockwerkwechsel (Loch im Boden und eine Ebene tiefer weiter und später wieder hoch), eine 45° Rampe nach unten, geringere Deckenhöhen und viele Kurven bei kompletter Dunkelheit bis zum Ende mitgemacht. Bei gefühlten 40°C und mit der Luft von 1000 Touristen am Tag war das schon verdammt anstrengend und schweißtreibend, aber auch eine sehr gute Erfahrung. Jetzt weiß man, warum die Ammis den Kampf nicht in die Tunnel verlagern wollten. Zumal die Original-Tunnel noch kleiner waren und in der Mitte so weit verengt wurden, damit "the big fat American asses" darin stecken blieben.
Zurück in Ho Chi Minh habe ich mir noch das War Remenets Museum angeschaut. Es handelte ziemlich subjektiv und einseitig von den amerikanischen Kriegsverbrechen und der Sinnlosigkeit des Krieges. Danach war ich noch in ein paar Märkten und bin vor den Verkäufern geflüchtet, die mir Poloshirts und Hemden andrehen wollten.
So. 22.02.2009 - Ho Chi Minh und Rückflug
Am Samstag und Sonntag habe ich mich in Ho Chi Minh nur noch mit Moped-Taxis fortbewegt. Für 50c bis 1 EUR kann man sich hinten auf die Mopeds setzen und den Verkehrs-Wahnsinn hautnah miterleben. Auch mit Passagier fahren die Fahrer nicht vorsichtiger, sondern brettern trotzdem beim Abbiegen mit Vollgas durch den Gegenverkehr. Trotzdem habe ich in der ganzen Zeit keinen einzigen Unfall gesehen. Leider sagen die Fahrer nicht Bescheid, wenn sie den Weg nicht kennen, sondern fahren einfach drauf los. Einmal waren wir erst nach drei Fehlversuchen am Ziel; ich hatte aber natürlich vorher einen Fixpreis ausgehandelt und mich nicht auf Nachverhandlungen eingelassen.
Morgens war ich im Reunification Palace, dem früheren Regierungssitz der südvietnamesischen Regierung. Der Besuch war sehr interessant und hat sich auf jeden Fall gelohnt. Drinnen scheint die Zeit stehen geblieben zu sein und es sieht noch so aus wie vor 30 Jahren. Besonders interessant war für mich ein altes Kino und die Technik im Keller. Danach war ich noch im "Museum of the History of Ho Chi Minh City" mit ganz interessanten Ausstellungen. Fahrt zum Flughafen und Rückflug waren problemslos ohne weitere Vorkommnisse.
Insgesamt war die Reise sehr abwechslungsreich und interessant, ich bin aber froh, wieder in der Zivilisation zurück zu sein. Das war jetzt mit über 1500 Wörtern mein längstes Post. An dieser Stelle ein Orden für all diejenigen, die bis zum Ende durchgehalten haben ;-) Wenn ihr noch mehr Fotos wollt, sagt einfach Bescheid, dann lade ich noch ein paar mehr hoch.
Montag, 23. Februar 2009
Montag, 16. Februar 2009
Ich lebe noch aka Update für 3 Wochen
Ups, jetzt sind auf einmal schon drei Woche ohne neues Post vergangen. In der Zeit ist einiges passiert! Zunächst mal ein "Executive Summary" für alle, die keine Zeit haben, meinen heutigen Roman komplett zu lesen:
- Vielen Dank für die Geburtstagsgrüße! Ich habe rein gefeiert beim Grillen und dann in einer Disco, am Geburtstag lag ich am Strand.
- Ich bin umgezogen in eine zentralere, größere und günstigere Wohnung.
- Diplomarbeit läuft sehr gut und ich komme wunderbar voran.
- Ich habe zwei Reisen gebucht nach Ho Chi Minh City (Vietnam) nächste Woche und nach Kota Kinabalu (um auf den Mount Kinabalu zu steigen) am 07.03.
Und jetzt die längere Variante für alle, die genug Zeit haben ;-)
Geburtstag
Vielen Dank für alle Glückwünsche per Skype, Mail, StudiVZ und Facebook. Aus dem allgemeinen Tenor habe ich ein leichtes Verlangen nach einem Update des Blogs feststellen können, also mache ich das doch mal. Am 14.02. war ich abends mit einer großen Gruppe in einer schönen Condo-Anlage Grillen. Es gab unter anderem ein leckeres Lamm-Steak, Chicken Wings und Würstchen. Nach dem Essen sind einige dann noch in den Pool gesprungen und wir saßen bei Bier und Wein am Wasser zusammen. Gegen 23:00 ging es dann mit dem Taxi in die Innenstadt zu der allbekannten Party-Meile Clarke Quay. Dort habe ich in einer Techno-Disco rein gefeiert.
Den 15.02. habe ich am Strand verbracht. Vor Singapur befindet sich die Erholungs- und Freizeitinsel Sentosa, auf der sich viele Hotels und Attraktionen befinden. Momentan werden noch Freizeitparks (Universal Studios) und Casinos gebaut. Wir waren im südlichen Teil am Tanjong Beach, der vor allem durch die Strandbar "KM8" bekannt ist. Ich lag also am Strand, bin ab und zu zum Abkühlen ins Meer gesprungen, habe Beach-Volleyball gespielt, Bier und Cocktails getrunken und den Tag genossen. Mein erster Geburtstag am Strand war also eine sehr gute Sache. Einziges kleines Problem war das Wetter. Tagsüber ist es inzwischen so heiß, dass man bei der kleinsten Bewegung sofort am ganzen Körper schwitzt. Im Schatten sind es bis zu 35°C, in der Sonne oft gefühlte 45°C. Und dazu noch 80% Luftfeuchtigkeit.
Hier mal ein paar Impressionen von Sentosa (genau, das bin ich mit einem Becks in der Hand;-)):



Wohnung
Da ich bei meinem "fensterlosen" Zimmer im Pandan Vallay Condo zunächst nur Miete für zwei Wochen bezahlt hatte und keine Lust mehr auf 60min für den einfachen Weg zur Arbeit hatte, habe ich mich Anfang Februar auf Wohnungssuche gemacht.
Eine Möglichkeit wäre ein anderes Zimmer von Dr. Tham (der Phantom-Landlord, der bevorzugt schlechte Zimmer überteuert an unwissende deutsche Praktikanten vermietet) in der Orchard Road gewesen. Leider ließ sich dort aber kein Besichtigungstermin organisieren, sie hätte auch nur ein Fenster mit Blick auf eine Betonwand gehabt und 1100 S$ gekostet.
Also habe ich mir ein paar Zimmer in einem anderen Condo angeschaut. Die Story dahinter ist eigentlich ganz witzig (oder erschreckend je nach Perspektive). Ein Investor hat ein komplettes, 30stöckiges Condo aufgekauft, in dem ca. 300 Wohnungen an Familien vermietet waren. Von diesen hat er höhere Miete verlangt, so dass ca. 270 von ihnen ausziehen mussten. Diese Wohnungen werden nun zimmerweise für $900 - $1600 vermietet ohne Küche, einem Bad für 6 Personen, dafür aber mit Kühlschrank, Mikrowelle und 32'' Plasma-TV. Leider waren sie da noch stark am bauen, so dass ich ein paar Wochen hätte warten müssen, und die guten Zimmer waren alle schon weg.
Dann war ich noch bei einer indischen Familie, die mit 4 Leuten in zwei Zimmern schlafen, damit sie einen Master- Bedroom mit Bad an Ausländer vermieten können. Leider war die Verkehrsanbindung doch schlechter als erst gedacht, und die Wohnung sah auch nicht so toll aus.
Glücklicherweise habe ich dann vor knapp zwei Wochen in einer StudiVZ-Gruppe ein Zimmerangebot gefunden. Eine Deutsche mit singapurianischer Mutter hatte ein Zimmer in einer Wohnung zu vermieten. Die Lage ist um einiges besser (ca. 25min Tür zu Tür zum SUN-Büro), hinterm Haus ist ein riesiger Food Court mit 100 kleinen Restaurants und überall gibt es kleine Shops. Die Wohnung sieht auch sehr nett aus und vor ein paar Jahren frisch renoviert. Sie ist zudem vergleichsweise groß, sehr gemütlich und mit a/c und Internetflat ausgestattet. Da ich jetzt auch noch signifikant weniger bezahle, bin ich sofort eingezogen. Wenn ich dazu komme, gibt es demnächst ein paar Fotos.
Geplante Reisen bzw. gebuchte Flüge
Da ich ja nicht nur intensiv an der Diplomarbeit arbeiten, Party machen und am Strand liegen kann, werde ich auch ein paar Reisen unternehmen. Los geht es diese Woche am Donnerstag (19.02.) mit Vietnam. Gegen Mittag fliege ich mit Jetstar Asia (einer Billigfluglinie vergleichbar mit Ryanair) nach Ho Chi Minh Stadt. Geplant habe ich dort einen Tagesausflug ins Mekong-Delta (vielleicht einigen bekannt aus Vietnam-Kriegs- bzw. Antikriegsfilmen wie Apocalypse Now) und einen Trip zu den Tunnelanlagen des Vietcong aus dem Vietnam-Krieg. In Ho Chi Minh selbst gibt es dann bestimmt auch noch sehr viel zu sehen, z.B. soll es dort über 1 Mio Mopeds geben und interessante Museen.
Am 07.03. werde ich dann mit Philipp nach Kota Kinabalu fliegen. Dort werden wir den Mount Kinabalu besteigen, einen ca. 4100 Meter hohen Berg. Belohnt werden wir dann hoffentlich von wunderschönen Landschaften und einem geilen Sonnenaufgang. Mehr Details dazu bei Wikipedia oder http://www.climbmtkinabalu.com/index.html.
Zwischendurch geht es irgendwann noch mal für zwei Tage nach Kuala Lumpur (ca. 5 Stunden im Reisebus). Für Mitte März suche ich dann noch eine weitere Destination für einen Wochenendtrip. Vorschläge könnt ihr gerne als Kommentar hinterlassen.
Diplomarbeit
Eine typische Woche in Singapur läuft für mich jetzt ungefähr so ab. Montags bis freitags gehe bin ich von ca. 10:00 bis 20:00 in den Bürogebäuden von SUN Microsystems und arbeite an meiner Diplomarbeit (worum es da genau geht poste ich irgendwann nochmal separat ausführlich). Selbst wenn hier im Blog der Eindruck entstehen könnte, dass ich nur Party mache und rumreise, bin ich trotzdem wochentags 8-10 Stunden täglich am arbeiten.
Auswahl an sonstigen Aktivitäten in den letzten Wochen
Mittwoch abends kann man wunderbar günstig Party machen. In sehr vielen Clubs gibt es für 20 S$ Eintritt bis 23:00 "Free Flow", d.h. so viel Bier (sogar Heineken, etc.) und Longdrinks (Whiskey Cola, etc.) wie man möchte. Dazu spielen mehre Bands, so dass man sehr gut tanzen kann. Letzte Woche im "Insomnia" gab es z.B. ein Coverband, die bis morgens um 02:30 einen Rock-Klassiker nach dem anderen ausgepackt hat. Zwischendurch gab es sogar 99 Luftballons von Nena (jedoch mit chinesischem Text). Das Publikum ist hier meist sehr westlich mit sehr vielen Deutschen. Insgesamt kann man generell seine ganze Freizeit nur mit anderen Deutschen verbringen, wenn man Lust hat.
Letzte Woche war ich am Sonntag im "Paulaner Restaurant". Dort gibt es für 25 EUR einen Brunch mit deutschem Essen und deutschem Bier. Nach dem ganzen chinesischen Essen war ein Buffet mit bayrischer Kost mal wieder eine gute Sache. Angefangen mit deutschem Vollkornbrot mit Leberkäse über Weißwurst, Knödel, Schweinshaxe bis hin zu Sauerkraut und Brezeln gab es eine sehr große Auswahl. Dazu war der Kellner sehr aufmerksam und hat immer schon ein neues Bier auf den Tisch gestellt, wenn das alte noch gar nicht alle war.
Am gleichen Tag war in Little India ein komisches Festival, bei dem sich Inder den ganzen Körper mit Nadel und Haken durchstochen haben, um dann mit einem riesigen, geschmückten Gerüst auf den Schultern durch die Straßen zu laufen. Das ganze dann in Begleitung der indischen Großfamilien, die daneben tanzen und musizieren, und bestaunt von tausenden Einheimischen und Touristen. Den Zweck der Veranstaltung kenne ich leider bis heute nicht... Hier mal ein paar Foto-Impressionen.
In diesem Sinne mache ich mich nun mal wieder an meine Diplomarbeit. Bis zum Flug Donnerstag muss noch einiges gemacht werden! Wenn nichts dazwischen kommt, melde ich mich dann nächste Woche wieder mit Eindrücken aus Vietnam.
- Vielen Dank für die Geburtstagsgrüße! Ich habe rein gefeiert beim Grillen und dann in einer Disco, am Geburtstag lag ich am Strand.
- Ich bin umgezogen in eine zentralere, größere und günstigere Wohnung.
- Diplomarbeit läuft sehr gut und ich komme wunderbar voran.
- Ich habe zwei Reisen gebucht nach Ho Chi Minh City (Vietnam) nächste Woche und nach Kota Kinabalu (um auf den Mount Kinabalu zu steigen) am 07.03.
Und jetzt die längere Variante für alle, die genug Zeit haben ;-)
Geburtstag
Vielen Dank für alle Glückwünsche per Skype, Mail, StudiVZ und Facebook. Aus dem allgemeinen Tenor habe ich ein leichtes Verlangen nach einem Update des Blogs feststellen können, also mache ich das doch mal. Am 14.02. war ich abends mit einer großen Gruppe in einer schönen Condo-Anlage Grillen. Es gab unter anderem ein leckeres Lamm-Steak, Chicken Wings und Würstchen. Nach dem Essen sind einige dann noch in den Pool gesprungen und wir saßen bei Bier und Wein am Wasser zusammen. Gegen 23:00 ging es dann mit dem Taxi in die Innenstadt zu der allbekannten Party-Meile Clarke Quay. Dort habe ich in einer Techno-Disco rein gefeiert.
Den 15.02. habe ich am Strand verbracht. Vor Singapur befindet sich die Erholungs- und Freizeitinsel Sentosa, auf der sich viele Hotels und Attraktionen befinden. Momentan werden noch Freizeitparks (Universal Studios) und Casinos gebaut. Wir waren im südlichen Teil am Tanjong Beach, der vor allem durch die Strandbar "KM8" bekannt ist. Ich lag also am Strand, bin ab und zu zum Abkühlen ins Meer gesprungen, habe Beach-Volleyball gespielt, Bier und Cocktails getrunken und den Tag genossen. Mein erster Geburtstag am Strand war also eine sehr gute Sache. Einziges kleines Problem war das Wetter. Tagsüber ist es inzwischen so heiß, dass man bei der kleinsten Bewegung sofort am ganzen Körper schwitzt. Im Schatten sind es bis zu 35°C, in der Sonne oft gefühlte 45°C. Und dazu noch 80% Luftfeuchtigkeit.
Hier mal ein paar Impressionen von Sentosa (genau, das bin ich mit einem Becks in der Hand;-)):
Wohnung
Da ich bei meinem "fensterlosen" Zimmer im Pandan Vallay Condo zunächst nur Miete für zwei Wochen bezahlt hatte und keine Lust mehr auf 60min für den einfachen Weg zur Arbeit hatte, habe ich mich Anfang Februar auf Wohnungssuche gemacht.
Eine Möglichkeit wäre ein anderes Zimmer von Dr. Tham (der Phantom-Landlord, der bevorzugt schlechte Zimmer überteuert an unwissende deutsche Praktikanten vermietet) in der Orchard Road gewesen. Leider ließ sich dort aber kein Besichtigungstermin organisieren, sie hätte auch nur ein Fenster mit Blick auf eine Betonwand gehabt und 1100 S$ gekostet.
Also habe ich mir ein paar Zimmer in einem anderen Condo angeschaut. Die Story dahinter ist eigentlich ganz witzig (oder erschreckend je nach Perspektive). Ein Investor hat ein komplettes, 30stöckiges Condo aufgekauft, in dem ca. 300 Wohnungen an Familien vermietet waren. Von diesen hat er höhere Miete verlangt, so dass ca. 270 von ihnen ausziehen mussten. Diese Wohnungen werden nun zimmerweise für $900 - $1600 vermietet ohne Küche, einem Bad für 6 Personen, dafür aber mit Kühlschrank, Mikrowelle und 32'' Plasma-TV. Leider waren sie da noch stark am bauen, so dass ich ein paar Wochen hätte warten müssen, und die guten Zimmer waren alle schon weg.
Dann war ich noch bei einer indischen Familie, die mit 4 Leuten in zwei Zimmern schlafen, damit sie einen Master- Bedroom mit Bad an Ausländer vermieten können. Leider war die Verkehrsanbindung doch schlechter als erst gedacht, und die Wohnung sah auch nicht so toll aus.
Glücklicherweise habe ich dann vor knapp zwei Wochen in einer StudiVZ-Gruppe ein Zimmerangebot gefunden. Eine Deutsche mit singapurianischer Mutter hatte ein Zimmer in einer Wohnung zu vermieten. Die Lage ist um einiges besser (ca. 25min Tür zu Tür zum SUN-Büro), hinterm Haus ist ein riesiger Food Court mit 100 kleinen Restaurants und überall gibt es kleine Shops. Die Wohnung sieht auch sehr nett aus und vor ein paar Jahren frisch renoviert. Sie ist zudem vergleichsweise groß, sehr gemütlich und mit a/c und Internetflat ausgestattet. Da ich jetzt auch noch signifikant weniger bezahle, bin ich sofort eingezogen. Wenn ich dazu komme, gibt es demnächst ein paar Fotos.
Geplante Reisen bzw. gebuchte Flüge
Da ich ja nicht nur intensiv an der Diplomarbeit arbeiten, Party machen und am Strand liegen kann, werde ich auch ein paar Reisen unternehmen. Los geht es diese Woche am Donnerstag (19.02.) mit Vietnam. Gegen Mittag fliege ich mit Jetstar Asia (einer Billigfluglinie vergleichbar mit Ryanair) nach Ho Chi Minh Stadt. Geplant habe ich dort einen Tagesausflug ins Mekong-Delta (vielleicht einigen bekannt aus Vietnam-Kriegs- bzw. Antikriegsfilmen wie Apocalypse Now) und einen Trip zu den Tunnelanlagen des Vietcong aus dem Vietnam-Krieg. In Ho Chi Minh selbst gibt es dann bestimmt auch noch sehr viel zu sehen, z.B. soll es dort über 1 Mio Mopeds geben und interessante Museen.
Am 07.03. werde ich dann mit Philipp nach Kota Kinabalu fliegen. Dort werden wir den Mount Kinabalu besteigen, einen ca. 4100 Meter hohen Berg. Belohnt werden wir dann hoffentlich von wunderschönen Landschaften und einem geilen Sonnenaufgang. Mehr Details dazu bei Wikipedia oder http://www.climbmtkinabalu.com/index.html.
Zwischendurch geht es irgendwann noch mal für zwei Tage nach Kuala Lumpur (ca. 5 Stunden im Reisebus). Für Mitte März suche ich dann noch eine weitere Destination für einen Wochenendtrip. Vorschläge könnt ihr gerne als Kommentar hinterlassen.
Diplomarbeit
Eine typische Woche in Singapur läuft für mich jetzt ungefähr so ab. Montags bis freitags gehe bin ich von ca. 10:00 bis 20:00 in den Bürogebäuden von SUN Microsystems und arbeite an meiner Diplomarbeit (worum es da genau geht poste ich irgendwann nochmal separat ausführlich). Selbst wenn hier im Blog der Eindruck entstehen könnte, dass ich nur Party mache und rumreise, bin ich trotzdem wochentags 8-10 Stunden täglich am arbeiten.
Auswahl an sonstigen Aktivitäten in den letzten Wochen
Mittwoch abends kann man wunderbar günstig Party machen. In sehr vielen Clubs gibt es für 20 S$ Eintritt bis 23:00 "Free Flow", d.h. so viel Bier (sogar Heineken, etc.) und Longdrinks (Whiskey Cola, etc.) wie man möchte. Dazu spielen mehre Bands, so dass man sehr gut tanzen kann. Letzte Woche im "Insomnia" gab es z.B. ein Coverband, die bis morgens um 02:30 einen Rock-Klassiker nach dem anderen ausgepackt hat. Zwischendurch gab es sogar 99 Luftballons von Nena (jedoch mit chinesischem Text). Das Publikum ist hier meist sehr westlich mit sehr vielen Deutschen. Insgesamt kann man generell seine ganze Freizeit nur mit anderen Deutschen verbringen, wenn man Lust hat.
Letzte Woche war ich am Sonntag im "Paulaner Restaurant". Dort gibt es für 25 EUR einen Brunch mit deutschem Essen und deutschem Bier. Nach dem ganzen chinesischen Essen war ein Buffet mit bayrischer Kost mal wieder eine gute Sache. Angefangen mit deutschem Vollkornbrot mit Leberkäse über Weißwurst, Knödel, Schweinshaxe bis hin zu Sauerkraut und Brezeln gab es eine sehr große Auswahl. Dazu war der Kellner sehr aufmerksam und hat immer schon ein neues Bier auf den Tisch gestellt, wenn das alte noch gar nicht alle war.
Am gleichen Tag war in Little India ein komisches Festival, bei dem sich Inder den ganzen Körper mit Nadel und Haken durchstochen haben, um dann mit einem riesigen, geschmückten Gerüst auf den Schultern durch die Straßen zu laufen. Das ganze dann in Begleitung der indischen Großfamilien, die daneben tanzen und musizieren, und bestaunt von tausenden Einheimischen und Touristen. Den Zweck der Veranstaltung kenne ich leider bis heute nicht... Hier mal ein paar Foto-Impressionen.
In diesem Sinne mache ich mich nun mal wieder an meine Diplomarbeit. Bis zum Flug Donnerstag muss noch einiges gemacht werden! Wenn nichts dazwischen kommt, melde ich mich dann nächste Woche wieder mit Eindrücken aus Vietnam.
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